Freitag, 26. August 2011

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Ich dachte ich hätte es geschafft, wirklich! Die letzten 5 Jahre waren schrecklich für mich und ich hatte die Hoffnung, das jetzt, wo ich das Testosteron bekomme (seit dem 11.05.2011), regelmäßig zu meinem Psychologen gehe, wobei ich endlich ganz offen mit ihm über alles sprechen kann, mein Umfeld endlich vollständig eingeweiht ist, bzw. die Menschen die ich erst seit 2 Jahren kenne erst gar nichts davon wissen, das jetzt endlich alles getan wäre. Doch vielleicht habe ich es mir in Gedanken auch einfach zu leicht gemacht, denn es ist auch jetzt noch lange nicht alles okay. Sicher der Grundstein ist endlich, jetzt nach 5 Jahren gesetzt, aber der Weg den ich noch vor mir habe wird mindestens weitere 5 Jahre dauern, wenn nicht sogar noch länger.

Damals hätte ich nie im Leben daran gedacht das es sein könnte, dass es so lange dauert und so schwer sein wird es hinter sich zu bringen.

Es ist erstaunlich wie verdammt kurz ein Moment sein kann der einen zum nachdenken bringt, wie er alles umwerfen kann an das man glaubte. Dabei war es nur ein kurzes "sie" was von Maria die ich schon sehr lange kenne in der Gruppe verwendet wurde..mein erster Gedanke in der Situation war "scheiße, hoffentlich haben das die anderen nicht gehört", doch sie erzählt munter weiter, ich gucke unauffällig von einem zum anderen..keine Reaktion. In dem Moment habe ich mich einfach nur noch gefragt ob sie es wirklich nicht bemerkt haben, oder ob sie einfach aus Höflichkeit nichts gesagt haben, das frage ich mich immer noch, dabei ist es bereits 2 Tage her..

Ich habe das Gefühl es sind immer wieder solche Momente die mich völlig aus der Bahn werfen. Ich bin hin und hergerissen zwischen der Angst wie mich andere sehen, mich wahrnehmen und der Frage ob es vielleicht eine unbegründete Angst sein könnte und egal was ich tue oder denke ich komme einfach zu keinem Ergebnis. Die Angst bleibt.

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